Sir Francis Drake
Sir Francis Drake (* um 1540 in Tavistock, Devon; † 28. Januar 1596
bei Portobelo, Panama)
war ein englischer Freibeuter und Entdecker, später Vizeadmiral
und der erste englische Weltumsegler. Als Navigator und Seemann
gilt er bis heute als eine der herausragenden Persönlichkeiten der
englischen Seefahrt.
Kindheit und Jugend
Francis Drake wurde etwa 1540 in Crowndale, England (in der Nähe von Tavistock, im Borough West Devon der Grafschaft Devonshire), als ältestes von zwölf Kindern geboren. Sein genaues Geburtsdatum ist, wie bei vielen seiner Zeitgenossen, nicht bekannt.Er wuchs in einer protestantischen Bauernfamilie auf, die bei einem katholischen Aufstand von ihrem Land vertrieben wurde und nach Upnor (nordöstlich von Rochester in der Grafschaft Kent) flüchtete. Da der Bruder Thomas von Drakes Vater Edmund als Erbe vorgesehen war, mussten Francis und seine Brüder bereits in jungen Jahren selbst für ihr Auskommen sorgen. Sein Vater, der in Upnor als Pastor arbeitete, brachte ihm Lesen und Schreiben bei, bevor Francis mit etwa 13 Jahren seine Ausbildung zum Seemann begann.
Seemannsausbildung
Zunächst als Schiffsjunge, dann als Matrose und schließlich als Steuermann fuhr er auf einem kleinen Küstenschiff zwischen Plymouth, Frankreich und den Spanischen Niederlanden. Der Schiffer war kinderlos geblieben und sah in Drake so etwas wie einen Adoptivsohn. Von ihm lernte Drake die Kunst des Navigierens. Bevor der Schiffer verstarb, vermachte er dem jetzt etwa 20-jährigen Drake sein Schiff. Zu diesem Zeitpunkt verhängte Spanien ein Embargo über die englischen Kaufleute, welche die Niederlande anliefen. Man warf ihnen vor, den Protestantismus zu verbreiten. Damit war auch Drakes Aussicht auf finanzielle Unabhängigkeit und Wohlstand schlagartig beendet. Er betrieb das geerbte Schiff zwar noch eine Zeit lang, war dann aber wohl gezwungen, es zu verkaufen und sich stattdessen bei seinem Vetter John Hawkins zu verdingen. So fuhr er auf einem Handelsschiff seines Vetters als Zahlmeister auf einer Reise nach Nordostspanien (1564).
Erfahrungen im Sklavenhandel und Piraterie
Am 9. November 1566 begann Lovells Fahrt zu den Kapverdischen Inseln, an der Francis Drake als Offizier teilnahm. Während dieser Unternehmung wurde eine Reihe spanischer und portugiesischer (?) Schiffe aufgebracht. Diese Akte der Piraterie bedeuteten für Drake die Erfahrung seines ersten „Seegefechtes“. Das Unternehmen bestand im Wesentlichen aus dem Versuch, das vom spanischen König Philipp II. gehaltene Monopol auf den Sklavenhandel zu unterlaufen. Im Rahmen des Atlantischen Dreieckshandels wurden an der Küste Westafrikas Schwarzafrikaner gefangengenommen, in Schiffe gepfercht und in die Karibik transportiert, um sie an die dortigen spanischen Siedler als Sklaven zu verkaufen.
Quelle: Wikipedia.org "Francis Drake"